#20 Nichts für Feiglinge: Kompetenzvergnügen
Ich habe zu Hause ein Foto von meinem Neffen, da war er irgendwas zwischen ein und zwei Jahren alt. Er sitzt vor seinem leeren Kinderteller, den Löffel noch in der Hand, das Gesicht voll mit Tomatensoße – und er strahlt! Stolz und Freude quellen aus jeder Pore. Er hat selbst Nudeln gegessen und ist ganz ohne Hilfe (naja fast) satt geworden! Großartig! Dieses Foto habe ich oft vor Augen. Vor allem immer dann, wenn ich Sätze höre, wie „Eigenlob stinkt“ oder „Bescheidenheit ist eine Zier“ oder so. Gesunder Stolz – das positive Gefühl, das eintritt, wenn man eine Aufgabe bewältigt hat. Man hat sein Können unter Beweis gestellt und erlebt, dass man kompetent ist. Es entsteht ein realitätsbezogenes Machtgefühl. Dieses Hochgefühl lässt uns selbstbewusst und mutig werden. In solchen Momenten können wir es genießen, uns anderen Menschen gegenüber zu exponieren, denn wir brauchen ihr Urteil nicht zu fürchten. Erfolge feiern ist also nicht nur Wellness, sondern Erfolge feiern macht uns stark, lässt uns entspannter den Herausforderungen der Zukunft entgegenblicken. Kurz: es macht uns gelassen im Angesicht der nächsten Aufgabe, die auf uns wartet. Ganz wichtige Unterscheidung hier zum Thema Belohnung! Belohnung als Motivationsinstrument einzusetzen ist gefährlich. Denn: das Gegenteil von gut ist – richtig, gut gemeint. Erfolge feiern wird oft mit Belohnung verwechselt. Wer etwas geleistet hat, darf sich etwas gönnen. Ist auch richtig soweit. Aber der viel wichtigere Aspekt ist meines Erachtens hier der Blick in die Zukunft: wer seinen Erfolg feiert, macht sich klar, was er kann. Kompetenzvergnügen eben!
Genau darüber spreche ich in dieser Podcastfolge und gebe Ihnen Ideen mit, wie Sie sich (auch ganz vorsichtig) in Ihr eigenes KOmpetenzvergnügen stürzen können.
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